Freitag, 29. August 2014

Momente des Monats August

Im August...


feierte meine Cousine ihren vierten Geburtstag. Als Geschenk bekam sie ein selbstgenähtes Feenröckchen.



haben wir eine Burgruine ganz in unserer Nähe erkundet und sind dabei...

 in einen dunklen Kerker geklettert.

haben wir an einem Regentag eine Wiese voller Champignons gefunden, die wir gleich einpackten, um sie später zu grillen.


haben wir bei einer Erkundungstour einen kleinen Weinhang enteckt, von denen es bei uns fast keine gibt und die mich immer an Urlaub im Süden erinnern - leider habe ich mir bei dieser Tour 7 Zecken geholt und war deshalb eine ganze Weile mit Kämmen und Zeckensuche beschäftigt - die Erinnerung an das Picknick zwischen den Feldern machte den Ärger aber wieder gut. ;-)

sind wir mit Rechen bewaffnet auf Haselnusssuche gegangen, bis mein Papa Erbarmen mit uns hatte und das jährliche Ausdünnen der mittlerweile riesigen Sträucher vorverlegte und uns so die Ernte um einiges erleichterte, weil wir nur noch die Nüsse von abgeschnitten Ästen zupfen mussten.


wanderten wir durch einen Irrgarten.

haben wir geerntet und für den kommenden Winter eingemacht, was das Zeug hielt (Rezepte hier).

war die Donau wegen eines wenig sommerlichen Dauerregens - wieder einmal - auf Hochwasserstand und deshalb schlammig braun.




traute sich das kleine Rehkitz im Gehege neben unserem Garten schon fast zum Füttern an den Zaun heran.


feierte mein Onkel seinen 40. Geburtstag, für den er extra Forellen aus seinen eigenen Weihern räucherte und uns servierte.


haben wir schon die ersten Steinpilze gefunden - die Pilzsaison ist also eingeläutet. ;-)

Dienstag, 26. August 2014

Picknick: gefüllte Hefeteigschnecken mit selbstgemachter Tomatenmarmelade bzw. Ketchup, Tomatensalat mit Balsamicocreme und Schokoladentarte


Dass ich Picknicks liebe, ist wohl mittlerweile kein Geheimnis mehr und obwohl ich diesen Sommer schon einige gemacht habe, habe ich die Lust darauf noch nicht verloren.


Auch wenn das Menü jeweils ähnlich gestaltet ist (meistens ein herzhaftes Gebäck aus Hefeteig/Wraps/Scones als Basis, dazu Salatvariationen und als Nachspeise etwas Süßes), kommt keine Langeweile auf, weil wir jedes Mal an einem anderen, für uns besonderen Ort picknicken (zum Beispiel am Fluss, auf der Walhalla, auf dem Universitätsgelände während der Mittagspause, bei Sommerregen auf der Terrasse oder einfach im Park).


Dieses Mal war der Anlass einfach nur die Tatsache, dass meine Eltern wegen eines Termins in die Stadt fuhren und meine Schwester und ich Lust auf ein Picknick hatten. Da wir unseren eigenen Garten sehr mögen, haben wir unser Picknick einfach dort veranstaltet.



Hefeteigschnecken mit Tomatenfüllung

250g Weizenmehl
250g Vollkornmehl
1 Päckchen Trockenhefe
2 TL Salz
3 EL Fleur de sel - Toscana - Gewürz von Herrmanngewürze
Tomatenmarmelade

Zunächst stellt man aus Mehl, Hefe, Salz und 2 EL Fleur de sel mit lauwarmem Wasser einen Hefeteig her, den man eine Stunde gehen lässt. Danach rollt man ihn ca. 0,5-1cm dick zu einem Rechteck aus, das man mit Tomatenmarmelade bestreicht und von der längeren Seite her aufrollt. Diese Rolle schneidet man nun in ca. 2cm dicke Scheiben, die als Hefeteigschnecken noch einmal mit dem Fleur de sel bestreut werden und auf dem mit Backpapier belegten Blech bei 175°C ca. 20 Minuten gebacken werden.

Statt dem Fleur de sel kann man auch andere Kräutergewürzmischungen (z.B. Kräutersalz - dann aber beim puren Salz etwas sparen) nehmen - wir benutzen dieses seit Jahren, um Tomate-Mozzarella-Salat, Baguette, Pizza etc. einen würzigeren Geschmack zu geben oder einfach ein Gericht nachzuwürzen, falls es etwas fade schmecken sollte.


Tomatenmarmelade / Ketchup

1,5 kg Tomaten
500g Äpfel
60ml Apfelessig
Saft von 1 Limette
1 TL Salz
1/2 TL Chili
1 Handvoll Basilikumblätter
1/2 TL Paprikagewürz
600g Gelierzucker 2:1

Zuerst schneidet man die Tomaten grob klein, schält die Äpfel und zerkleinert auch diese in grobe Würfel. Diese dünstet man nun 30 Minuten in einem Topf. Dann füllt man die Masse in eine Schüssel um, um sie zu pürieren, und siebt sie, bevor sie wieder zurück in den Topf kommt, sodass Kerne und Schalenreste der Tomaten aus der Marmelade entfernt werden. Jetzt gibt man Essig, Limettensaft, Salz, Chili und Paprikagewürz, Basilikum und Gelierzucker hinzu, lässt die Masse noch einmal aufkochen und bei geringer Hitze unter Rühren 30 Minuten köcheln, bis sie eindickt. Als Probe kann man eine kleine Schüssel in das Gefrierfach stellen, sie abkühlen lassen und dann einen TL der heißen Marmelade hineingeben - wenn die Marmelade sofort oder nach kurzer Kühlzeit fest wird, passt die Konsistenz.

Nun hat man entweder leckere Marmelade als Brotaufstrich, Ketchup zum Grillen oder allgemein für Fleischgerichte und Würstchen, einen Dip für Chips an einem Couchabend oder eben die Füllung von Hefeteigschnecken wie hier.



Balsamicocreme (ca. 1L)

1 Liter Balsamicoessig
1kg Zucker

Einfach den Balsamicoessig mit dem Zucker aufkochen und köcheln lassen, bis die Masse eindickt. Zum Befüllen kann man die Essigflaschen nach Sterilisieren in heißem Wasser einfach wiederverwenden. Sollte die Creme zu sehr eindicken kann man einfach noch etwas Balsamicoessig dazugeben und etwas weiterköcheln lassen.



Tomatensalat

2 kleine Zwiebeln
1 Schüssel Tomaten
Balsamicoessig
Olivenöl
Zucker
Salz
Pfeffer
Balsamicocreme

Für den Tomatensalat schneidet man einfach Tomaten und Zwiebeln in Scheiben und gibt einen kräftigen Schuss Balsamicoessig, einen Spritzer Olivenöl, etwas Zucker, Salz und Pfeffer dazu. Zum Schluss gibt man noch großzügig Balsamicocreme darüber.




Schokoladentarte

Teig:
200g Mehl
120g Zucker
125g Butter
1 Ei
3 EL Kakaopulver
1/2 Päckchen Backpulver

Füllung:
300g Zucker
1/4 TL Zimt
1 Päckchen Vanillinzucker
2 EL Kakaopulver
50g geschmolzene Butter
2 Eier
150g Kondensmilch

Zuerst stellt man aus den Zutaten einen Mürbteig her, den man dann in Flöckchen, die man platt drückt, in der eingefetteten Springform verteilt, wobei der ganze Boden sowie 2-3cm Randfläche bedeckt sein sollen. (Ausrollen des Teiges geht auch, aber so kommt man der Ruhezeit aus - es geht also schneller und einfacher) Dann werden die Zutaten für die Füllung vermischt und in die Tarteform gefüllt. Die Schokoladentarte braucht ca. 40-50 Minuten bei 175°C. Danach lässt man sie abkühlen und bestreut sie mit Puderzucker.


Die Tomatenmarmelade/Ketchup/Barbecuesoße (wir konnten uns noch für keinen Namen entscheiden, weil man sie einfach für alles benutzen kann), habe ich zum ersten Mal beim Besuch der Landesgartenschau entdeckt und wollte sie natürlich sofort selbst ausprobieren.

Außerdem ist gerade Tomatenerntezeit in unserem Gemüsegarten und bei der Menge, die wir hier haben, jede Art von Verwertung willkommen. ;-) Die Schokoladentarte rundet das Menü als süßer Nachtisch ab und passt perfekt zum Motto dieses Monats von ich backs mir.


Samstag, 23. August 2014

Ausflugstag nach Deggendorf: Schloss Egg und Einkehr im Biergarten Krahwirt


Als Erweiterung unseres Ausflugstages nach der Landesgartenschau besuchten wir
Schloss Egg, das in der Nähe liegt, und wir machten spontan eine Führung dieses wundervollen Gebäudes mit.



Im Gegensatz zu vielen Gebäuden dieses Alters ist Schloss Egg außen und innen in einem wirklich schönen Zustand, was vielleicht daran liegt, dass die Besitzer den zweiten Stock bewohnen und nur der erste Stock sowie das Erdgeschoss für Führungen bzw. Hochzeiten sowie die Kapelle für Taufen zur Verfügung stehen.



Den bepflanzten Innenhof umschließen rundherum überdachte Rundgänge auf der Schlossmauer mit Zugang zum 60 Meter hohen (Hunger-)Turm, auf dessen Spitze mit Rundgang eine spindelförmige Treppe zu einer wunderbaren Aussicht auf die umgebenden Wälder führt.







Der Eingang führt einerseits in einen "Warteraum" für Anreisende mit beeindruckender Bücherwand sowie Sekretär und Sessel, sowie Truhen und das Wappen.

Im ersten Stock fällt zunächst sofort der Spiegelsaal mit dem prachtvollen Kronleuchter auf, sowie der gelbe Salon (für Weinproben) mit Wand- und Deckenverzierungen aus Leder, der rote Salon als Zimmer für die Damen und der blaue Salon mit "Kussecke".

Den Speisesaal krönt ein riesiger Tisch für ein Rittermahl - so einen hätte ich auch gerne - und vom Spielzimmer gelangt man in das hellste Zimmer des Schlosses, mit eigens weißem Kamin: das Musikzimmer.


Sämtliche Räume sind bis ins Detail im jeweiligen Stil dekoriert, wobei jedes Zimmer einen eigenen, besonderen Kamin hat.

Außerdem lassen sich immer mal wieder sehr wertvolle Kunstgegenstände bzw. Porzellanvasen sowie Geheimtüren finden.

Ich glaube, ich habe noch nie ein so schön erhaltenes Schloss gesehen.



Faszinierend fand ich auch, dass trotz all der geschichtsträchtigen Räume, die Spuren der jetzigen Bewohner, z.B. die Pflanzen auf den Rundgängen sowie die Terrasse, dazupassen und dem Anwesen Leben geben.

Sämtliche Geschichten, zum Beispiel die der spukenden weißen Frau, oder auch den Anblick der Folterkammer sog ich förmlich in mich auf, weil ich sie am nächsten Tag den Kleinen erzählen wollte, die sich immer sehr über solche Geschichten freuen.



Auf Empfehlung eines Freundes machten wir uns nach diesem langen Ausflugstag auf den Weg zum Krahwirt, einem Wirtshaus mit großem Biergarten und sehr gemütlich rustikalem - völlig in Holz gehaltenen - Speisesaal, in dem man direkt auf die offene Küche blicken kann, wo bereits die Schweinshax'n am Spieß gedreht werden und über dem Feuer das Burgerfleisch angebraten wird.


Beeindruckt von der Speisekarte mit allerlei Steakspezialitäten und anderen feinen Köstlichkeiten, bestellten wir für Monsieur eine Schweinshax'n mit Knödel und Sauerkraut und für mich Hähnchensteak in Rahmschwammerlsoße mit Rösti.




Schon bevor wir unser Essen bekamen, betrachteten wir - voller Hunger - die Gerichte, die die anderen Gäste bekamen und jedes Einzelne hätten wir am liebsten selbst probiert.

Es schmeckte so köstlich, dass ich alles restlos verspeiste und der Kellnerin beim Bezahlen gleich mehrmals sagte, wie gut ich es fand - weil ich einfach nicht anders konnte! ;-)



Donnerstag, 21. August 2014

Ausflugstag nach Deggendorf: Landesgartenschau


Die Fahrt zur Landesgartenschau war ein Überraschungsausflug vom Monsieur, der ein paar Wochen zuvor in einen Stau geraten war, dabei einen Teil dieser Ausstellung von der Autobahn aus quasi "gratis" zu sehen bekam und sich dachte, dass dieses Meer an Blumen mir gefallen könnte. Und - wie so oft - hatte er recht.







Besonders schön fand ich die Treibholzstücke, die teilweise mit Glasgefäßen überzogen bzw. mit Glasteelichtern bestückt waren.



 



Auch kulinarisch hatte die Ausstellung einiges zu bieten: Man konnte einiges aus der Region probieren, unter anderem gelbe und rote Tomatenmarmelade, Tomaten-Apfel-Chutney, Tomatenpesto, Tomatensenf, regionale Honigsorten sowie eingelegtes Gemüse.

Daneben wurden allerlei Insektenhotelvarianten ausgestellt.




 


In der Stadthalle gab es allerlei beeindruckende Gestecke, Wandschmuck aus Pflanzen und Blumen inmitten von Holzpalletten, die für eine Hobbybastlerin und -gärnterin wie mich sehr inspirierend waren.



Wenn man über die Brücke spazierte, bekam man beeindruckende Gemüsesorten zu sehen (links: asiatischer Spinat, rechts: Artischocken).





Außerdem gab es eine faszinierende Mooranlage mit lauter - mir bis dahin noch unbekannten - Pflanzen sowie Teichanlagen.



Natürlich wurden - aus Liebe zu meinem gärtnerei- und fischereibegeisterten Cousin - die Fische im Teich sowie die Kakteen fotografiert.




Da ich noch keinen eigenen Garten habe, sind einzelne Pflanzen für mich zwar interessant, aber noch etwas in der Ferne, die Kombination aus mehreren zusammenpassenden Pflanzen als Inspiration für unseren Garten daheim, war jedoch sehr faszinierend.




Auch die verschiedenen bepflanzten Tontöpfe und -schalen bzw. Töpfchen und "Bücher", Glasperlen und allerlei Seifensorten wurden angeboten.



Als Mitbringsel für meine Familie eigneten sich die besonderen Blumenzwiebeln mit für mich bis dahin unbekannten Tulpenarten wirklich gut.

Der Besuch der Landesgartenschau hinterließ bei mir lauter neue Eindrücke, bunte Farbkombinationen und das schöne Gefühl, etwas "Neues" gesehen zu haben, im Kopf.