Samstag, 29. November 2014

Ausflug nach Nürnberg und nussiges Himbeer-Trifle



Letztens nahmen wir den Geburtstag vom Monsieur zum Anlass für einen kleinen Ausflug nach Nürnberg. Zum ersten Feiern gab es natürlich ein Mitternachtspicknick mit nussigem Himbeer-Trifle als süßem Gebäck passend zum Sweet Treat Sunday dieser Woche.


Schon als wir letztes Jahr ein Wochenende bei der lieben V. verbrachten und mit ihr in Nürnberg waren, fielen mir die schönen Fachwerkhäuser auf, die es bei uns daheim kaum gibt und hier überall.


Ich war ganz begeistert von den vielen Ständen mit Obst und Gemüse, aber auch Käse- und Wurstsorten, allerlei Feinkost, Trockenfrüchten und Süßem sowie Getränken (z.B. Glühbier (nein, das ist kein Rechtschreibfehler, das gibt es wirklich ;-)).


Die berühmten Nürnberger Bratwürste gab es im Schaufenster sogar aus Marzipan, genauso wie leckere Torten und Macarons.



Als Überraschung gingen wir Tapas essen im Tapasitos und bestellten nach Lust und Laune allerlei Köstlichkeiten. Am allermeisten liebe ich ja die gebratenen Datteln im Speckmantel, diese muss ich unbedingt bald einmal selbst ausprobieren!

Natürlich gab es auch eine Tortilla - und unter Anderem knusprig frittiertes Hähnchen, Patatas bravas und allerleckerste Dips, allen voran Baguette mit Aioli. Wir waren beide sehr begeistert und werden die Bar bei Gelegenheit mit Sicherheit noch einmal besuchen, wenn wir in der Nähe sind!


Ein Pflichtbesuch ist natürlich seit jeher die Nürnberger Burg, denn ohne ein wenig Sightseeing würde ich die Stadt nie verlassen können. ;-)


Die liebe V. hatte mir am Tag zuvor noch einen kleinen Geheimtipp gegeben, wie wir am Burggarten entlang gehen sollten, um den Weg mit dem schönsten Ausblick direkt auf das Albrecht-Dürer-Haus zu bekommen.
Etwas versteckt war dieser Weg tatsächlich, aber wir fanden ihn und entdeckten dabei auch die Anlage mit einem Kreis aus Bäumen und (immer noch) blühenden Blumen.




Beim Vorbeigehen an Steiff-Plüschtieren und allerlei Spielsachen in den bereits weihnachtlich dekorierten Schaufenstern, kamen wir auf die Idee, das Spielzeugmuseum zu besuchen.

Von einem Spielzeugreich kamen wir ins Nächste, beginnend bei Holz- und Metallspielzeugen aus vorigen Jahrhunderten, bis über Puppenhäuser und Kaufläden Anfang des 20. Jahrhunderts sowie nach und nach Plastikspielzeug wie Autos sowie eine große Eisenbahnlandschaft.

Dieses Museum ist ein Paradies für kleine und große Kinder (bzw. Erwachsene). Am allermeisten gefielen mir die Puppenhäuser, teilweise beleuchtet oder mit funktionierendem Herd (!) und allerlei liebevollen Details!

Sofort musste ich an meine Cousins denken, denen diese Welt mit Sicherheit gefallen hätte - vielleicht wäre das mal eine Idee für einen Ausflug mit sämtlichen Kindern im Schlepptau wie bei Pullman City oder auf dem Mittelaltermarkt.


Als ich 16 Jahre alt war, hatten wir in der Schule für ein Jahr eine Austausschülerin. Da wir uns mit ihr anfreundeten, unternahmen wir nach und nach immer mehr miteinander und begannen, ihr in unserer Gegend bzw. in ganz Bayern besonders schöne Orte zu zeigen.


Mein Vizepapa sagte mal, wie schade es doch sei, dass man überallhin in den Urlaub fährt und dort eine Besichtigung nach der anderen macht und in unserer Heimat, wo andere zum Urlaub machen hinfahren, kenne man überhaupt nichts.

Das stimmt leider oft und ich finde es sehr schade, doch ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, auch in unserer Gegend viel anzusehen und Ausflüge zu machen, neuerdings oft auch mit den Cousins und Schwestern im Schlepptau.


Begonnen hat dies wohl damals, als wir M. unsere Welt zeigten und dazu gehörte natürlich auch ein Ausflug nach Nürnberg.

Als Teenager, die ohne Eltern unterwegs waren, machten wir plötzlich freiwillig und gerne eine Führung durch die Burg mit und schauten uns sämtliche Kirchen an (obwohl ich mir sicher bin, dass wir uns darüber beschwert hätten, hätten unsere Eltern dies vorgeschlagen). ;-)


Wir verbrachten einen wunderschönen Tag, ich entdeckte an diesem Tag meine Liebe zu Tiramisu und Starbuck's und ein wenig Shopping war natürlich auch dabei.

Das Foto von uns allen, als wir auf der Treppe oben im Turm der Burg saßen, steht immer noch auf meinem Schreibtisch.


Meine Mama berichtet, sobald sie den Namen dieser Stadt hört, von einer ganz anderen Geschichte, nämlich von ihrem Ausflug dorthin - auch als Teenager auf Klassenfahrt während Schulzeiten.

Mit dem kleinen Unterschied, dass damals Clogs wohl sehr "in" waren und meine Mutter die glorreiche Idee hatte, diese zu einem Ausflug mit Burgbesuch anzuziehen.

Nun, da diese Schuhe wohl nicht die besten Ausflugsschuhe waren und gleich zu Beginn der Absatz abbrach, hat sie die Burg bis heute nur von außen gesehen, denn während die Klasse die Führung mitmachte, suchte sie verzweifelt nach einem Geschäft, das Kleber verkaufte und wurde schließlich in einer Apotheke (!) fündig.


Wann immer ich also diese Stadt erwähne, fällt ihr die Geschichte ein, wie sie auf einer Bank saß und ihren Absatz wieder an der Sohle festdrückte und danach nur noch sehr vorsichtige Schritte darauf machte. ;-)



Mit dem Wetter hatten wir für Novemberverhältnisse Glück, denn es war eine angenehme Spaziergangs-Temperatur.

Auch wenn es etwas nebelig und düster war und natürlich recht bald dunkel wurde, war es umso bezaubernder, wie die Stadt auf einmal im Lichterglanz erstrahlte und die Menschen in den Straßen eher mehr als weniger wurden und die Stände fleißig besucht wurden.



Auch die Burg war von dem Nebelbett umgeben, doch durch die bunten Blätter der Bäume gab es trotzdem ein paar Farbtupfer.

Das Schöne am Wetter zurzeit ist, dass es zwar schon kälter und düster geworden ist, aber man immer noch schön mit einer leichten Decke und Kaffee draußen sitzen kann oder auch stundenlang spazierengehen. ;-)



Zwischendurch probierten wir uns durch die weihnachtlichen Kaffeesorten bei Starbucks (Lebkuchen und Nuss-Nougat) und genossen die geschäftige und doch gemütliche Herbstatmosphäre des Feierabends bzw. der Touristen und Einkäufer.

Es war ein wunderschöner Ausflugstag und ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch in Nürnberg!


Nussiges Himbeer - Trifle

Boden:
2 Eiweiß
3 EL Zucker
100g gemahlene Haselnüsse

Quarkcreme:
250g Frischkäse
250g Ricotta
1 Ei
1 Päckchen Vanillinzucker

Himbeerguss:
300g Himbeeren, tiefgefroren
4 Blatt Gelatine
40g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker

Zuerst schlägt man 2 Eiweiß mit 3 EL Zucker steif. Dann vermischt man diese mit den gemahlenen Haselnüssen, gibt die Masse in eine gefettete Springform und bäckt sie 5 Minuten bei 160°C. Dann verrührt man den Frischkäse mit Ricotta, Ei und Vanillinzucker, gibt die Mischung auf den Boden und bäckt dies ca. 35 Minuten bei 180°C. Für den Guss kocht man die Himbeeren auf und lässt sie köcheln, bis sich ein Saft bildet und man die Kerne abseihen kann. Nach dem Abseihen gibt man den Saft zurück in den Topf und mischt ihn mit Zucker und Vanillinzucker. Die Gelatineblätter müssen ca. 5 Minuten in einer Schüssel mit kalten Wasser bedeckt einweichen, bis sie weich sind und man sie auswringen kann. Dann gibt man sie zum köchelnden Saft und rührt, bis sie sich aufgelöst haben. Nun wird der Guss einfach auf die Creme gegeben. Nach dem Abkühlen ist der Guss fest und man kann z.B. mit Dessertschablonen Herzen daraus ausstechen.

Mittwoch, 26. November 2014

Schnellster und bester Chocolate-Chip-Cookie-Kuchen

Immer, wenn ich spontan Besuch bekomme oder einer meiner Freunde zum Kaffeetrinken kommt, brauche ich nicht lange überlegen, denn dann gibt es meinen liebsten und schnellsten Bananen-Chocolate-Chip-Cookie-Kuchen, passend zum diesmonatigen Motto von ich backs mir und zum Sweet Treat Sunday.


Ich nenne ihn so, weil er wie ein Chocolate Chip Cookie, aber eben richtig saftig in Form eines Kuchens sowie einem Hauch Banane schmeckt.

Chocolate-Chip-Cookie-Kuchen

75g Butter
100g Zucker
1 Ei
1 Päckchen Vanillinzucker
1 Banane (sehr reif)
1/2 TL Zimt
200g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
100g dunkle Schokolade
25g gehackte Mandeln

Zuerst vermischt man Butter, Zucker, Vanillinzucker, Zimt, Mehl, Backpulver, gehackte Mandeln und Salz. Dann zerdrückt man die Banane, gibt diese und das Ei zur Mischung. Nun hackt man die Schokolade klein, hebt diese unter und füllt den Teig in eine gefettete Form (hier: rechteckig, ca. 20x30cm). Der Bananen-Keks-Kuchen braucht ca. 20 Minuten bei 175°C.




Das Praktische ist, dass diese Kuchen innerhalb von 30 Minuten fertig ist und je nach Geschmack sogar warm verspeist werden kann. Außerdem ist er die perfekte Wahl, wenn nur einer oder wenige Besucher zum Kaffee vorbeikommen - hier wäre eine normale Springform einfach zu groß.



Perfekt ist er wegen der festen Form auch für Picknicks wie hier zum Beispiel im Herzogspark, der zu jeder Jahreszeit besondere Pflanzen hervorhebt.

Dazwischen findet man Ruinen, und zurzeit allerlei Bäume mit herbstlich goldenen Blättern. Eine schöne Natur-Oase direkt am Fluss und mitten in der Stadt!



Dienstag, 25. November 2014

Adventskalender Teil 2: last-minute-Adventskalender-Ideen und selbstgemachte Füllungen

Nach dem ersten Teil der Adventskalender-Bastelei letzte Woche kommt hier nun der zweite Teil mit sämtlichen last-minute-Ideen sowohl für den 2 Adventskalender als auch für verschiedene Füllungen.


Den bunten Überraschungstüten-Adventskalender bastelte meine kleine Schwester vor ein paar Jahren selbst aus vielen verschiedenen Bastelpapierbögen. Seitdem hängt sie ihn immer bereits im November in ihrem Zimmer auf und freut sich darauf, dass er bald gefüllt wird (bzw. erinnert mich dadurch daran, dass ich das Füllen auch nicht vergesse ;-)).

Auch nach mehrmaliger Benutzung ist dieser Adventskalender immer noch schön anzusehen und so wird der Wunsch meiner Schwester nach Nachhaltigkeit erfüllt. ;-)

Hinein kommen allerlei süße Kleinigkeiten und selbstgemachte Füllvarianten. Ein Muss ist natürlich jedes Jahr mindestens eine Marzipanfigur - hier in Form eines Marzipanschweinchens -, weil die kleine Schwester ein unbändiger Marzipan-Fan ist.


Der Pinguin, die Rose sowie das große und kleine Schweinchen auf dem Teller stammen von einem der vorherigen Adventskalender, als ich zum ersten Mal die Idee hatte, aus dem Marzipan Figuren zu formen und diese mit geschmolzener Schokolade zu verzieren. 

Diesmal gibt es wieder ein Glücksschwein, ein wenig eingefärbt mit roter Lebensmittelfarbe und dann genauso geformt, wie man es mit Knetgummi machen würde. ;-) Solche Schweinchen mit Glücksklee habe ich auch schon öfter als Mitbringsel verwendet, bzw. als Aufmerksamkeit, wenn es eine Freundin eine Aufmunterung nötig hatte. 


Sämtliche Rezepte für weitere selbstgemachte Füllungen wie verschiedenste Pralinensorten oder Heiße-Schokolade-Pralinen habe ich letztes Jahr schon einmal gezeigt.

Natürlich muss es jedes Jahr ein paar neue Füllungen geben, damit es auch nicht langweilig wird. Dieses Jahr entschied ich mich für selbstgemachte Cappuccinopulver-Mischungen. So etwas wollte ich schon länger ausprobieren und dadurch, dass ich verschiedene Geschmackssorten passend zu den Vorlieben der Kleinen auswählte, war es genau richtig als "neue" Füllung.

Verpackt habe ich diese teilweise in kleinen Honig- bzw. Marmeladengläschen, in die genau die Portion für eine Tasse passte und in übrig gebliebene Plastikbehälter, in denen früher Streusel zum Verzieren von Gebäck waren. So wurde gleich noch ein wenig Recycling betrieben und mit ein wenig Masking Tape sieht es auch gleich hübscher aus!



Yogurette-Cappuccinopulver (Rezept adaptiert von hier)

125g Kaffeeweißer
125g Puderzucker
200g Yogurette, klein gehackt
30g löslicher Kaffee

Zuerst hackt man die Yogurette-Riegel klein und vermischt sie mit den restlichen Zutaten. Zum Trinken gibt man ca. 5 TL Cappuccinopulver in 250ml Milch und erhitzt diese, bis sich das Pulver auflöst.  

Kinderschokolade-Cappuccinopulver (Rezept adaptiert von hier)

125 Kaffeeweißer
125g Puderzucker
200g Kinderriegel, klein gehackt
30g löslicher Kaffee

Zuerst hackt man die Kinderriegel klein und vermischt sie mit den restlichen Zutaten. Zum Trinken gibt man ca. 5 TL Cappuccinopulver in 250ml Milch und erhitzt diese, bis sich das Pulver auflöst. 

Im Grunde kann man diese Grundrezepte auf viele verschiedene Schokoladenarten anwenden. Da man die Mischung so schön in einzelne Portionen teilen und verpacken kann und die Herstellung so schnell und einfach geht, werde ich bestimmt noch einige Variationen ausprobieren!


Eine weitere selbstgemachte, aber nicht essbare Füllvariante ist das Basteln von Schmuck, wie hübschen Perlenarmbändern und Ähnliches. Wir haben von früher noch so viele schöne Perlen übrig, dass wir dafür nicht extra Material besorgen müssen.


Nun brachte mich die liebe V. durch ihr Geschenk auf eine weitere Füllungsidee. V. mag nämlich keinen Schwarztee und so schenkte sie mir als Schwarzteefan ihre Teebeutelsammlung mit der Royal Family darauf.

Wie man sieht, kann man so aus jedem Mitglied der Royal Family eine Tasse Tee aufbrühen und die Figur in seiner Tasse "baden" lassen!

Ich fand die Idee so witzig, dass ich mir im Nachhinein dachte, dass das bestimmt keine schlechte Adventskalender-Füllung wäre, man könnte einfach nach und nach einzelne Mitglieder der Royal Family verschenken. ;-)

Als meine andere kleine Schwester für längere Zeit ins Ausland ging und sie uns während der Herbstferien das letzte Mal vor Weihnachten noch einmal besuchte, fiel mir kurz vor knapp an diesem Wochenende ein, dass ich ihr doch einen Adventskalender basteln könne als Vorfreude auf das Wiedersehen an Weihnachten.

Nun sah das mit selbstgemachtem Süßen natürlich schlecht aus, weil ich nur dieses Wochenende Zeit hatte und doch alles heimlich vorbereiten wollte.


Zum Glück fiel mir dann ein, dass meine Schwester immer schon gerne Zitate und Gedichte, die ihr gefielen, in ein Notizbuch geschrieben hatte.

Deshalb beschloss ich, ihr einen Adventskalender aus 24 gebastelten Karten, jeweils beschrieben mit Zitaten, Gedichten, Geschichten oder auch schönen Stellen in Büchern, die ich zuletzt gelesen hatte.


All diese Worte kannte sie noch nicht und so bekam sie jeden Tag etwas Schönes zu lesen. Jede Karte kam dann in ein Kuvert, das mit der passenden Zahl beklebt wurde, und den Stapel schenkte ich ihr zum Abschied. Ich wählte abwechselnd einen Tag eine weiße und am Nächsten eine schwarze Karte und verziert wurden diese mit Herzen in verschiedenen Rottönen. Diese schnitt ich einfach aus einer Zeitschrift mit seitenlanger Werbung für rote Teppiche aus, denn so kamen verschiedene Farbübergänge heraus, aber das Grundmuster blieb dasselbe. ;-)

Soweit ich weiß, hängte sie nach und nach immer wieder eine Karte an ihren Schrank und freute sich sehr darüber. Das ist also die perfekte last-minute-Adventskalenderidee!

Das Tolle an dieser Idee ist, dass man sie im Grunde jedes Jahr weiterführen kann, denn innerhalb von 12 Monaten habe ich durch das Lesen von Büchern, Zeitschriften sowie im Internet locker wieder 24 verschiedene Textstücke beisammen!

Sämtliche Adventskalenderideen kommen nun ab zum Creadienstag, Herzblut und den Adventskalender-Sammlungen von the purlple frog und Drachenbabies.